Till – Kampf um die Wahrheit

Drama nach wahren Begebenheiten

USA | 2022 | CHINONYE CHUKWU | 141 MIN.

Inhalt

Chicago im August 1955: Der 14-jährige Emmett Till freut sich, seine Familie in Mississippi zu besuchen. Seine Mutter, die alleinerziehende Kriegswitwe Mamie Till, warnt ihn, da im Süden immer noch andere Regeln für Schwarze gelten als im liberalen Norden der USA. Tatsächlich übertritt der unbekümmerte Emmett eben diese ungeschriebenen Regeln, als er unbeholfen versucht mit der weißen Ladenbesitzerin Carolyn Bryant zu flirten. Wenige Tage später wird der Junge gewaltsam aus der Obhut seines Onkels entführt und grausam ermordet – von Bryants Ehemann und seinem Halbbruder. Trotz landesweiter Schlagzeilen besteht kaum eine Hoffnung auf juristische Gerechtigkeit, denn die gesamte Jury ist Weiß. So fasst Mamie einen drastischen Entschluss: Die bestialisch zugerichtete Leiche ihres Sohns soll offen aufgebahrt und fotografiert werden. Alle sollen sehen, wozu rassistischer Hass imstande ist.
Der Lynchmord an Emmett Till – nach dem 2022 ein Gesetz gegen Hassverbrechen benannt wurde – gilt als einer der prägendsten Momente der Bürgerrechtsbewegung. Das Bild des geschändeten Leichnams macht die individuellen und kollektiven Qualen rassistischer Gewalt damals wie heute deutlich.

Weiterführende Links

• Filmseite auf kinofenster.de
• Begleitmaterial von Into Film (englisch, Anmeldung erforderlich)
• Trailer in Originalsprache englisch