Amrum

Drama nach der Lebensgeschichte von Hark Bohm

DEUTSCHLAND | 2025 | FATIH AKIN | 93 MIN.

Inhalt

Frühjahr 1945. Der zwölfjährige Nanning ist mit seiner hitlertreuen, hochschwangeren Mutter und seinen Geschwistern auf die Insel Amrum geflohen. Als Ältester hilft er, die Familie über die Runden zu bringen. Während die Nachricht vom Kriegsende überall mit Erleichterung aufgenommen wird, fällt Nannings Mutter in tiefe Depression. Nanning möchte sie aufmuntern und setzt alles daran, ihr einen Wunsch zu erfüllen: Sie möchte ein Weißbrot mit Butter und Honig essen, wahren Luxusgütern der Nachkriegszeit. Durch Tauschgeschäfte kommt Nanning seinem Ziel mühevoll näher – dabei schnappt er die widerständigen Ansichten der Inselbewohner:innen auf, die sein kindliches Vertrauen in die nationalsozialistische Gesinnung seiner Eltern ins Wanken bringen.

In Zusammenarbeit mit dem Filmemacher Hark Bohm hat Regisseur Fatih Akin dessen Kindheitserinnerungen in ruhigen und stimmungsvollen Bildern inszeniert: Dabei entfaltet sich ein komplexes Bild der deutschen Nachkriegsgesellschaft, auf die der junge Protagonist versucht sich einen Reim zu machen – und zugleich angetrieben ist von der Sehnsucht nach familiärer Geborgenheit.